Letzte Woche stieß ich in meinem ersten Präsenzseminar nach knapp drei Monaten auf folgende unisono Aussage: „Führungskraft zu werden ist kein Ziel mehr.“ Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren alle „Multiplikatoren“ für einen bestimmten Unternehmensbereich und taten dies aus freien Stücken – ohne mehr Geld, ohne die Lorbeeren einer höheren Position.
Zunächst erschien mir das einfach unglaublich engagiert. Beim näheren Gespräch fand ich heraus, dass hier viele Menschen gemeinsam an dem litten, was mir im Einzelcoaching immer wieder unterkommt: die latente Frustration, eine Position nicht so ausfüllen zu können, wie man sich wünscht – allein deshalb, weil man immer wieder sieht, dass es eben nicht funktioniert, wie man sich das idealerweise vorstellt. Und aus diesem oft jahrelangen „Vorbild“, dass etwas eben nicht so funktioniert, wie man es gerne hätte, verzichtet man auf die Möglichkeit, es so zu machen, wie man es sich vorstellt.
Aber du bist nicht die Führungskraft, die du selbst hast. Du bist nicht der Lehrer, den du selbst hattest.
Wir sind alle jene nicht, die vor uns in denselben Positionen waren, die neben uns dieselben Rollen ausüben.
Wir können diese vollkommen anders denken und anders leben. Jederzeit. Jeden Tag.
Dich daran zu erinnern, ist deine wichtigste Aufgabe: daran, dass DU der Schlüssel bist, es so zu machen, wie du es dir idealerweise vorstellst.