Diese Sommerwochen werde ich dazu nützen, einen Mini-Montags-Kurs zum Thema „Gewinnendes Auftreten“ für dich zu kreieren. Der Sommer eignet sich dafür ganz besonders, weil wir durch Urlaub und vermehrte Sonneneinstrahlung einfach besserer Laune und entspannter sind. So kannst du die hier angebotenen Tipps sorgenfreier umsetzen, das Üben gelingt lustvoller und die Auswirkungen deines Übens kannst du im Beruf gleich besser einsetzen.
Teil 1: Erobere deinen Raum!
Jedes gewinnende Auftreten beginnt damit, dich in dem Bereich eines Raumes aufzuhalten, wo du Menschen triffst, die überhaupt dazu bereit sind, sich von dir „gewinnen“ zu lassen. In jedem Raum gibt es drei verschiedene Bereiche, von denen nur einer dazu taugt, dich mit anderen gut – und nachhaltig – in Verbindung zu bringen.
- Bereich: Die Eingangszone – eventuell mit Registrierung und Garderobe.
- Bereich: Die Partyzone – dort ist meistens die Bar nicht weit, vielleicht gibt es Sitzgelegenheiten oder Stehtische
- Bereich: Die Seitenzone – Zugang zu den Toiletten, vielleicht auch das Buffet
- du bleibst am Eingang stehen und fängst dort direkt jene Gäste ab, die du auch nur flüchtig kennst oder verwickelst die Empfangsperson in ein Gespräch, um nicht „dumm“ herumzustehen
- du siehst eine bekannte Person, gehst sofort auf sie zu und bleibst bei ihr, bis die Party aus ist
- du gehst ans Buffet und beginnst dort mit jemandem ein Gespräch
- du am Eingang Menschen triffst, die sich erst noch orientieren müssen, die noch nicht richtig angekommen sind und deshalb psychisch und emotional gar nicht bereit sind, ein Gespräch zu beginnen, das in Erinnerung bleibt – das bedeutet: DU bleibst nicht in Erinnerung
- du niemanden sonst kennenlernst, wenn du nur an deiner Freundin klebst und sie nicht gerade selbst die Gastgeberin ist (was einerseits bedeuten würde, dass sie dich anderen vorstellen kann, aber andererseits auch, dass sie es als lästig empfinden wird, wenn du ihr ständig „auf der Pelle“ sitzt)
- du dich zwischen Essen und Reden entscheiden musst – und nicht nur du, sondern auch die andere Person und das ist keine gute Voraussetzung für ein Gespräch, das positiv in Erinnerung bleibt
Dein Zielbereich ist eindeutig die Party-Zone und das Ziel ist, nicht an einer Person den ganzen Abend festzukleben, sondern dir die Freiheit zu verschaffen, gute Gespräche mit möglichst vielen Personen zu führen. Ein gutes Gespräch ist dabei ein Gespräch, das dir und der anderen Person in Erinnerung bleibt.
Was dir Freiraum verschafft:
- Am Buffet: nimm dir immer nur kleine Häppchen, vermeide, direkt dort Gespräche zu beginnen und geselle dich mit diesem kleinen Häppchen zu anderen Gästen an den Stehtischen oder einer Sitzgelegenheit. Kleine Häppchen verschaffen dir den Freiraum, immer wieder ans Buffet zu gehen – d.h. aus einem Gespräch herauszutreten, ohne unhöflich zu sein – und neue Bekanntschaften zu machen
- Direkt mit der Gastgeberin/ dem Gastgeber: nütze die Gesten des Grüßens und für die Einladung Dankens auch zur Frage, wer denn noch aller da sei und der klaren Bitte, dich anderen vorzustellen. Hole dir dann dein Getränk und geselle dich wieder in die Nähe des Gastgebers, sodass er dich jederzeit zu sich rufen kann, um dich vorzustellen.
- Beginne deine Gespräche auf eine Art, die das Wohlfühlhormon Dopamin triggern: so, wie ich es bereits im Montags-Tipp vom 11.Juni (Der kleine große Unterschied in Gesprächen) angesprochen habe. Die gängigen Fragen „Woher kommst du/ Was machst du“ sind zu banal, um tatsächlich Interesse oder Wohlgefühl zu erregen. Versuche dich in Beobachtung und beginn mit
- einem ehrlich gemeinten Kompliment,
- einer interessierten Frage (und wenn auch so banal wie „Was würden Sie am Buffet empfehlen?“)
- oder einem positiven Statement zur Party und der Gastgeberin – um nur drei Möglichkeiten zu nennen.
Nächsten Montag knüpfen wir genau da an, wenn es um deine Fähigkeit geht, andere anzustecken. Und zwar positiv.
Wenn du einmal eine Verschnaufpause brauchst, zieh dich auf die Toilette zurück, anstatt einfach an einer Person hängen zu bleiben und zu riskieren das Gespräch abflachen zu lassen – oder gar am Rande des Geschehens allein herzumzustehen. Ein kurzes Time-Out reicht zumeist, um sich wieder für die nächsten, engagierten Gespräche fit zu machen.
Wie banal das auch klingen mag: nur wenn du es schaffst, dich im richtigen Teil des Raumes aufzuhalten, wirst du auch die Möglichkeit haben, deine weiteren sozialen Gewinn-Strategien auszuspielen.
Was du jetzt tun kannst: wirf dich in dein bestes Sommer-Outfit und visualisiere, wie du dich leichtfüßig und geschmeidig durch die Menge bewegst und engagierte Gespräche mit interessanten Fremden beginnst…. Und dann tu’s einfach.
Viel Spaß dabei!
Deine Martina
p.s.: hast du den Markenkurs bereits gemacht? Hast du die erste Woche von Charisma 2.0 bereits gemacht? Wenn ja, freue ich mich über dein Feedback und/oder Fragen dazu!