Im heutigen Seminar hatten wir eine interessante Übung: das Gegenüber nur durch körperliche Signale in seinem Sprechen unterstützen oder vollkommen aus der Fassung bringen. So machtvoll, hatten die wenigsten Teilnehmer das Geschenk der Aufmerksamkeit bisher erlebt:
Wenn sie zuerst ganz bewusst in Synchronie mit dem Gegenüber gingen (zugewandte Haltung, interessierter Blick, Spiegelung der Sitzposition des Gegenübers, Nicken, Lachen in Erwiderung von Lachen,…) und damit absolutes Interesse signalisierten und dieses dann plötzlich entzogen, fiel der andere in ein regelrechtes Loch. Der Sprachfluss stockte, Selbst-Beruhigungsgesten (Selbst-Berührungen von Hals, Gesicht und Armen) traten auf und er suchte merkbar verzweifelt in anderen Teilnehmern nach einem neuen Anker. Ein erschütterndes Ergebnis für beide Seiten.
Was uns selten in der Deutlichkeit bewusst wird, ist, wieviel Macht wir über andere haben – nur durch unsere Präsenz. Du musst nicht einmal etwas sagen – wohin du deine Energie lenkst = deine Aufmerksamkeit, macht den entscheidenden Unterschied. Manchmal entscheidet dies über Brillanz oder „Filmriss“ bei deinem Gegenüber. Wir existieren nun einmal nur in Relation zu den anderen.
Du hast es in der Hand, wie.