Wir haben diese Woche etwas traurig begonnen, nämlich mit der Feststellung, dass wir in unserer Welt immer allein sind, weil die Interpretation der weltlichen Einflüsse durch unser Gehirn einzigartig sind.
Das verleiht der Kommunikation einen noch höheren Stellenwert als wir uns meist bewusst sind: sie ist tatsächlich das einzige Mittel, um Zutritt zur Welt „des anderen“ zu bekommen. Leider begnügen wir uns zu oft mit der Interpretation der Signale, die wir vom Gegenüber aufnehmen. Und – wir interpretieren sie so, wie sie UNS entsprechen. Das ist die größte Quelle von Missverständnis.
„Ich sehe die Welt nicht so, wie sie ist,
sondern wie ich bin“
Anais Nin
Die einzige Möglichkeit, um keiner Fehldeutung zu erliegen, ist also den Mut aufzubringen, nachzufragen. Und nicht nur das: wenn du ganz sicher gehen möchtest, dass du richtig verstanden hast und dein Geist nicht wieder selbst interpretiert, nimm dir Zeit, um die Antwort des Gegenübers in deinen eigenen Worten zu wiederholen (zu paraphrasieren) und mit der Frage „Habe ich dich richtig verstanden?“ abzuschließen. Im besten Falle entsteht dadurch eine Lernerfahrung für dich und deinen kleinen und doch so allmächtigen Deuter im Turmzimmer.
Die besten KommunikatorInnen verstehen die Welt der anderen. Nimm dir Zeit dafür. Frage nach.