In der schönen, neuen Online-Welt sehen wir plötzlich viele Menschen in ihren privaten Räumlichkeiten. Gestern zum Beispiel hatte ich ein Online-Meeting mit einer Kollegin in USA und man merkte ganz deutlich, dass sie soeben aufgestanden war – nicht nur, aufgrund ihres zerknitterten Gesichtes, sondern auch, weil das zerwühlte Bett im Hintergrund sichtbar war.
Andererseits habe ich in den wöchentlichen Zoom-Calls, die ich momentan mit der Storytelling-Gruppe durchführe, eine absolute, faktisch nachvollziehbare Professionalisierung erlebt. Es ist einfach ein riesengroßer Unterschied, ob du jemanden kaum siehst, weil das Licht hinter ihm ins Zimmer fällt. Oder ob jemand die Haare offen im Gesicht hängen hat oder zurück. Oder ob die Umgebung nach Arbeit aussieht oder nach völligem Privatbereich.
So nett es momentan ist, jemanden in seiner privaten Umgebung zu sehen, so sehr stechen doch wieder jene hervor, und zwar meist ganz unbewusst, die sich die Mühe machen, sich selbst und ihre Umgebung dem Anlass entsprechend zu gestalten, um dann dieses Gestalten auch in das Gespräch einzubringen. Und dieses Gestalten kann auch durchaus so aussehen, dass jemand, der mit lauter Tirolern ein Zoom-Meeting hält, als einziger Tiroler einen Hintergrund wählt, der ein Bild aus dem letzten Urlaub in Thailand zeigt.
Vergiss nicht: JETZT, da alle online sind und die Ausdruckselemente weniger werden, kommt jenen, die du nützt, umso mehr Bedeutung zu.
Verwende diesen Moment in deiner – in unser aller! – Geschichte, um dich als Profi, als Führungskraft, als Mensch, der Sicherheit und Energie ausstrahlt, zu positionieren. Das hat nichts mit „fake“ zu tun, sondern mit ganz bewusstem Auftreten, das das in den Vordergrund stellt, was du vermitteln willst.
Das, wofür du stehst.
Jetzt und in Zukunft.