Manchmal ist es vielleicht tatsächlich notwendig, sich zu erklären – z.B. wenn wir zu spät kommen – wenn wir aber genauer hinschauen, dann erklären wir uns meist einmal zu viel. Wir verlieren Zeit, Energie und Souveränität durch überflüssiges Sich-Erklären.
„Erklären“ macht Sinn, wenn jemand nicht weiß, wie etwas geht und du es ihm daher „erklären“ musst.
„Sich erklären“ ist, wie aus dem obigen Beispiel ersichtlich, mit einer notwendigen Entschuldigung verbunden.
Alles andere fällt unter den Fachbereich des „Argumentierens“ – und das wiederum hat weder etwas mit Erklären noch mit Sich-Erklären zu tun.
Beiss dir also auf die Lippen oder lege eine Schreibpause ein, wenn du den Drang verspürst, dich zu erklären, weil der andere dich „falsch“ versteht oder dir ungefragt „konstruktives“ Feedback gibt. Mach es einfach vor, damit dir andere folgen können oder mach es anders, wenn du das Gefühl hast, des anderen Perspektive hat etwas für sich.