Es gibt Phasen, da geht an zwei Tagen so viel weiter, wie manchmal in zwei Monaten nicht. Und umgekehrt. Da geht eben rein gar nichts weiter. Da weiß man schon morgens, dass an diesem Tag die Zeit schlecht eingesetzt sein wird.
Ich nehme an, du kennst das. Da geht es nicht um Arbeiten, die mit anderen Menschen zu tun haben, sondern um kreative Projekte, um Präsentationen, um das Strukturieren von Dingen u.ä.
Und wie reagiert der gut instruierte Mensch der Leistungsgesellschaft auf solche Phasen des gefühlten Stillstands? Indem er sich jede Minute des Tages verflucht und sich zu disziplinieren versucht.
Das Resultat ist, dass dieser Mensch den ganzen Tag nicht rund läuft, er schlecht drauf ist – von Charisma will ich gar nicht reden – und trotz aller Mühe nichts oder wenig weiterbringt.
Wenn du dich hier wiedererkennst, gut! Dann hast du nämlich eine Chance: du kannst etwas Neues versuchen.
z.B. anstatt dich zu zwingen, etwas zu tun, von dem du weißt, dass du es etwas später in einem Bruchteil der Zeit schaffen wirst, könntest du dich fragen, was du anstatt dessen noch mit diesem Moment anfangen könntest. Und zwar nicht im Sinne des ach so schlechten „Prokrastinierens“, sondern im Sinne des absolut positiven „Energie-Sammelns“.
Was könnte dir in diesem Moment gut tun? Was könnte dir Energie bringen – und zwar nicht ziel-orientiert „für die anstehende Tätigkeit“ – sondern ganz ziel-los nur dir selbst? Was könnte dich inspirieren? Was könnte deinen Geist durchlüften?
Und dann mach das doch einfach! Ich glaube dir fast (denn was ist schon sicher 😉 ) garantieren zu können, dass du die für die ursprüngliche Tätigkeit „verlorene“ Zeit um ein Vielfaches wieder hereinbekommst. Dass du dann erst so richtig „raus-arbeitest„, was an neuer Inspiration in dir drin ist.