Willkommen zurĂŒck zum bekannten Zeitplan! đ
Den letzten Montag habe ich ganz bewusst ausgelassen, da ich es selbst nicht leiden kann, wenn ich mit Newslettern derselben Absender zugemailt werde. Und weil es letzten Montag auĂerdem keinen besseren Tipp gab als den, den ich am Sonntag verschickt habe: bitte sieh dir das Video „VORBILDER: Geschichten des Gelingens“ an, kommentiere und – wenn es dir gefĂ€llt – teile es. Danke.
Heute nun stand ein ganz anderes Thema auf dem Plan, aber eine aktuelle Situation lieĂ mich dieses vorziehen: die Kraft, die in einer klaren, mutigen und beherzten Kommunikation liegt.
Das oben gezeigte Bild bringe ich immer wieder als Interpretationsaufgabe in Seminaren zur Non-Verbalen Kommunikation. Und ja, de facto beschĂ€ftigen wir uns – und Frauen tendenziell noch viel mehr als MĂ€nner – damit, das zu interpretieren, was der andere durch seine Körpersprache oder vagen HalbsĂ€tze und Andeutungen wohl meint.
Wir vergeuden wertvolle Energie – und meist positive Energie – mit einer TĂ€tigkeit, die weder uns individuell noch die Beziehung mit dem anderen weiterbringt. Sei versichert: je lĂ€nger du ĂŒber irgendetwas nachgrĂŒbelst, desto falscher liegst du und desto mehr Energie ziehst du fĂŒr das ab, was du eigentlich erreichen möchtest.
Es bleibt nur eins: beherzt anzusprechen, was dir nicht klar ist, was dich irritiert. Was dafĂŒr nötig ist, ist echtes Selbstbewusstsein. Denn es könnte ja sein, dass du eine Abfuhr bekommst, dass der andere wirsch reagiert, dass da tatsĂ€chlich etwas Unangenehmes ist, das er/sie dir nicht so platt sagen wollte – aber irgendwie eben schon. Als Coach habe ich zu oft gesehen, wie sich vor allem Frauen (aber nicht nur!) mit Sorgen ĂŒber etwas, das sie gar nicht wissen können, selbst ins Out schieĂen.
Es mag im ersten Moment einfacher sein, aber mittel- und langfristig akkumuliert sich das Unausgesprochene, das UngeklĂ€rte und zerrĂŒttet so manche eigentlich gute Beziehung und mit ihr alle Möglichkeiten, die ein klares VerstĂ€ndnis hervorbringen hĂ€tte können.
Mein Tipp heute lautet daher: wenn du den Impuls verspĂŒrst, eine Reaktion oder Aussage eines anderen zu interpretieren, sage dir selbst STOP und mach es konsequent anders: sprich es an.
Am besten in einem Drei-Schritt:
- Mache eine ICH-Aussage zu einer Beobachtung: „Ich habe gehört/gesehen/ mir ist aufgefallen/… und…“
- Schildere den Eindruck, den das auf dich macht: „… deshalb habe ich das GefĂŒhl dass,…“
- Frage ab, ob dieser Eindruck richtig ist: „..Ist das richtig?“
Das Wichtigste ist hierbei die WertschĂ€tzung: fĂŒr den anderen UND fĂŒr dich selbst! Ich bin OK – du bist OK. Deshalb können wir uns auf Augenhöhe begegnen und Unklarheiten ausrĂ€umen. Selbst mit Vorgesetzten. Solange wir Menschen sind, gebĂŒhrt uns allen derselbe Respekt.
ich wĂŒnsche dir eine Woche voller Klarheit!
Deine
Martina